CBD gegen Übelkeit - Ein hilfreiches Mittel?
Übelkeit kennt jeder. Etwas Falsches gegessen, ein Infekt oder Schwangerschaft – die Auslöser sind zahlreich. Doch was tun, wenn der Magen-Darm-Trakt seinen Inhalt am liebsten loswerden möchte? Neben den Hausmittelchen wie Tee und Zwieback ist nun auch Cannabidiol, kurz CBD, zu einem vielversprechenden Erlöser in der Not geworden. Erfahren Sie hier, was CBD ist, wie es Sie unterstützen kann und ob es gegen Übelkeit hilft. Aktuelle Studien finden Sie am Ende des Artikels.
Kurz und knapp: Was ist CBD?
Cannabidiol (CBD) ist ein sogenanntes Cannabinoid. Als Bestandteil der Cannabispflanze reiht es sich in eine Gruppe wohltuender Pflanzenstoffe ein, die das grüne Gewächs so begehrt machen. Wenn Sie Hanf nun vielleicht mit einer berauschenden Wirkung verknüpfen, können wir Sie beruhigen: Die psychotrope Substanz, die das High verursacht, nennt sich Tetrahydrocannabinol (THC). THC zählt auch in die Gruppe der Cannabinoide, hat aber ansonsten nicht sehr viel mit CBD gemein. Cannabidiol wirkt weder psychotrop, noch macht es süchtig, so die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Mehr zu CBD erfahren Sie in hier.
Übelkeit – eine körpereigene Schutzfunktion
Wie die meisten unserer Körperfunktionen wird Übelkeit durch unser Gehirn gesteuert. Wenn das unangenehme flaue Gefühl im Magen, erhöhte Speichelproduktion und am Schluss gar der Brechreiz einsetzen, ist unsere Medulla oblongata, also das verlängerte Mark, aktiv geworden. Sie steuert eine ganze Reihe lebenswichtiger Funktionen, darunter die Atmung und den Blutkreislauf. Unwillkürliche Vorgänge wie der Schluck-, Nies- und Hustenreflex, aber eben auch der Würgereflex und das Erbrechen gehen von ihr aus.
Übelkeit und Brechreiz besitzen tatsächlich eine schützende Funktion. Gelangt etwas in unseren Verdauungstrakt, das dort nicht hingehört und den Körper schädigt, schlägt das verlängerte Mark Alarm und sorgt dafür, dass ungewollte Eindringlinge schnellstmöglich wieder hinausbefördert werden. Der kürzeste Weg ist dann bekanntlich über die Speiseröhre. Für unseren Körper ist es wichtig, dass potenziell gefährliche Substanzen gar nicht erst verdaut werden.
Interessant: Die Medulla oblongata liegt im Übergang zwischen Halswirbelsäule und Gehirn direkt in der Schädelbasis. Sie ist dermaßen zentral für unseren Körper, dass wir selbst bei einem Teilhirntod, also wenn das Großhirn größtenteils funktionsunfähig ist, im Koma weiterleben, solange sie intakt ist – denn Atmung, Blutkreislauf etc. gehen mit ihrer Hilfe normal vonstatten. Umgekehrt bedeutet ihr Ausfall in der Regel den Tod für uns.
Auslöser für Übelkeit
Wie oben bereits angeklungen, können schädigende Substanzen im Magen-Darm-Trakt Übelkeit und Erbrechen auslösen. Dazu zählen etwa Gifte wie Alkohol und andere Drogen, verdorbenes Essen und Allergene. Aber es gibt noch viele weitere Trigger: die Psyche, Krankheitserreger – etwa bei einem Magen-Darm-Infekt oder einer Grippe, Begleiterscheinungen einer Schwangerschaft oder Strahlentherapie sowie diverse Erkrankungen.
Zu den häufigsten Ursachen für Übelkeit gehören:
- Lebensmittelvergiftung
- Verschlucken giftiger Substanzen
- Infektion des Verdauungstrakts
- Chemo- und Strahlentherapie
- Schwangerschaft
- Medikamente
- starke Schmerzen
- Hirntraumata und andere Hirnschädigungen/-erkrankungen
- psychische Störungen wie Ängste
- Migräne
- Prämenstruelles Syndrom
- Schwindel
- Meningitis
- Kinetose
Genauer hingeschaut: Kann CBD gegen Übelkeit helfen?
Die medizinische Cannabisforschung hat THC mittlerweile eingehend untersucht. Es ist bei Übelkeit und Appetitlosigkeit, wie sie unter anderem bei einer Chemotherapie auftreten, ein wirksames Mittel. Darum ist Marihuana zur medikamentösen Behandlung in einigen Ländern bereits zugelassen. Der Nachteil: THC hat eine berauschende Wirkung und kann unter Umständen zur Sucht führen. CBD soll keine dieser beiden Eigenschaften besitzen, und wäre demnach eine sichere und ebenso pflanzliche Alternative [1].
Wie THC und andere Cannabinoide nutzt CBD unser endogenes Cannabinoid-System. Es dockt an dazugehörige Rezeptoren in unserem Körper an und soll auf diese Art entsprechende Signale und Reize entweder senden oder blockieren, die mit einer ganzen Fülle an Funktionen einhergehen. Unser Endocannabinoid-System beeinflusst laut Forschung nämlich
- das Immunsystem,
- unser Schmerzempfinden,
- Stimmung,
- Appetit,
- Gedächtnis,
- entzündliche Prozesse,
- den apoptotischen Zelltod
- und noch vieles mehr.
Kann darüber auch CBD gegen Übelkeit vorgehen? Hier ein Blick auf die Studienlage:
Die Forschung hat sich bei CBD bisher auf Übelkeit fokussiert, die bei Krebspatienten und -patientinnen als Begleiterscheinung einer Chemotherapie auftritt [2]. Hier ist die Wirkung von schulmedizinischen Medikamenten recht beschränkt. Außerdem sind Erkrankte oftmals so geschwächt, dass jedes zusätzliche starke Mittel den Körper nur noch weiter angreift. So zeigte sich CBD in diversen Untersuchungen als Hoffnungsträger: Zunächst an Mäusen und Ratten getestet, konnte CBD in einer bestimmten Dosierung den Würgereflex der Tiere abmindern [3] Auch bei Menschen wiesen Forscher diese Wirkung nach [4][5][6].
Grund dafür ist wohl das angesprochene Endocannabinoid-System, in dem CBD mit speziellen Rezeptoren interagiert und dort einen Botenstoff deaktiviert, der sonst die Übelkeit auslöst. Für Menschen, die mit solchen Beschwerden leben, für die es keinen triftigen oder akuten Auslöser wie eine Lebensmittel- oder Alkoholvergiftung gibt, könnte CBD gegen Übelkeit möglicherweise Unterstützung leisten. Noch muss die Wissenschaft aber genauer entschlüsseln, wie Cannabidiol uns bei Magen-Darm-Problemen helfen kann.
Was tun, wenn Sie an Übelkeit leiden? Bewährte Hausmittelchen
Plagen Sie sich mit einem Infekt oder Brechreiz im Zuge einer Migräneattacke herum, dann können Sie neben CBD-Tropfen selbstverständlich auch berühmte Hausmittel einsetzen, allen voran Pfefferminz-, Kamillen- und Fencheltee: Sie beruhigen und tun dem Verdauungstrakt wohl.
Ingwer ist ein weiterer starker Gegenspieler von Übelkeit. Sie können dünne Scheiben roh essen oder mit heißem Wasser aufbrühen und den Sud trinken.
Vermeiden Sie bekannte Trigger. Murrt Ihr Magen bei bestimmten Lebensmitteln oder Gewürzen? Sicher gibt es Ausweichmöglichkeiten, die genauso lecker sind. Manche Menschen reagieren empfindlicher auf Alkohol als andere – achten Sie darauf, was Ihr Körper Ihnen sagt, und muten Sie ihm nicht zu viel zu.
Studiennachweise:
[1] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5569602/
[2] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7693730/
[3] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6071201/
[4] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3165951/
[5] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7246936/
[6] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6746317/
Disclaimer
CBD-Öl und weitere unserer Produkte mit Cannabidiol sind keine Medikamente und somit kein Ersatz für eine ärztliche Therapie. Suchen Sie bei starken und/oder anhaltenden Beschwerden medizinischen Rat bei einer Ärztin oder einem Arzt. Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung.